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Concert Review: Fränkische Nachrichten (Germany)

Fränkische Nachrichten (Germany), 22 June 2013
Schlank und zauberhaft interpretiertNach der in Georgien geborenen Kathia Buniatishvili, die sich beim Kissinger Sommer im Regentenbau mit einem flammend dargebotenen Liszt-Klavierkonzert ordentlich feiern ließ, erlebten die zahlreichen Zuhörer nun ein weiteres "Fräulein-Wunder", die französische Pianistin Hélène Grimaud. Sie trat zusammen mit dem hervorragend disponierten Luzerner Sinfonieorchester unter dem jungen amerikanischen Dirigenten James Gaffigan auf. Der machte zu Beginn des Abends mit einer unglaublich emotional aufgeladenen Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98 von Johannes Brahms auf sich aufmerksam. Er dirigierte auswendig und konnte sich so in jede wichtige Detailarbeit vertiefen und in weiten Bögen prachtvolle Sinfonik entfalten. Keinen Anflug von Schwerfälligkeit markierte das Interpretationskonzept, es wurde durchdacht und souverän durchgespielt. Das elegische Empfinden, der Elan und die Schwungkraft, das Auskosten einzelner Phrasen in voller Vitalität, die wunderschön intonierenden Bläser aller Sorten feierten eine Brahms-Lektion mit Sinn für zusammengeballte Höhepunkte, für Strahlkraft im Tutti, natürlich fließende Bewegungen in den melodischen Wandlungen durch das gesamte Werk. Forsche Tempi Die Meriten dieser Darbietung waren Kraft und Stringenz, angenehm forsche Tempi, grandiose Spannungsbögen und ein denkbar feines Gespür für Klangfarben und Stimmengewebe. Im Allegro giocoso zeigten die Luzerner alles an Brillanz, und in der abschließenden Passacaglia betörte auch das sensibel intonierte Flötensolo. Die große romantische Geste im fülligen Klanggewand wurde zu einer Synthese struktureller Durchhörbarkeit jeder melodischen Linie. Hélène Grimaud spielte nach der Pause das Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll op. 15 von Johannes Brahms. So zupackend und leidenschaftlich, irgendwie schlank und zauberhaft im Anschlag der Nebenthemen, so intensiv elektrisch aufgeladen hört man dieses Konzert selten. Nach dem ruhig empfundenen langsamen Satz brach es aus Grimaud im Finalsatz fulminant wieder heraus, immer aber unter Kontrolle und nie die dynamischen Maße übertreibend. Die markanten Akkordstrecken des ersten Satzes gelangen der Pianistin mit Furor. Den vertrackten Trillereruptionen verlieh sie Glanz und Kraft, immer blitzblank in der technischen Ausführung. Die Französin verstand es, dem lyrisch-dramatischen Auf und Ab, dem Kommen und Gehen der Themen und Motive eine unwiderlegbare Vital-und Leuchtkraft zu verleihen. Da und dort vermochte man sogar noch eine visionäre, von Erdenschwere befreite Aura zu spüren. Klaus Linsenmeyer © Fränkische Nachrichten, Samstag, 22.06.2013

via Fnweb

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